Textile Beläge
Teppichboden – der beliebte Bodenbelag mit Wohlfühlfaktor
Teppichböden gehören nach wie vor zu den beliebtesten Bodenbelägen im Wohnungs- und Objektbereich. Die Verlegung ist relativ einfach und bei Verwendung einer guten Qualität besitzt der Teppichboden eine relativ lange Lebensdauer. Deshalb ist bei der Auswahl eines Teppichbodens neben den optischen Aspekten der Einsatzzweck in besonderer Weise zu berücksichtigen, da Teppichböden in Schlafräumen beispielsweise weniger stark beansprucht werden als in Wohnräumen, Fluren oder Büros.
Der Komfortwert eines Teppichbodens wird durch die Dichte und Höhe der Faserschicht bestimmt und in die Qualitätsstufen einfach, gut, hoch, luxuriös und Prestige eingeordnet. Der Beanspruchungswert gibt Aufschluss über die Belastung des Teppichbodens im täglichen Gebrauch und wird in die Klassen gering, mittel, stark, intensiv und extrem eingestuft. Darüber hinaus muss der Teppichboden bei Bedarf besondere Anforderungen erfüllen, die bei speziellen Einsatzsituationen (beispielsweise antistatische Wirkung, Belastung durch Stuhlrollen, Eignung für Treppen, Fußbodenheizung und Feuchträume) an den Bodenbelag gestellt werden.
Teppichböden werden heute zu ca. 80% im Tuftingverfahren hergestellt, durch das die bekannte Schlingenware entsteht. Werden die Schlingen aufgeschnitten, entsteht ein Veloursteppich. Durch Kombinationen von geschlossenen und aufgeschnittenen Schlingen erhält man Teppichböden mit einer Hoch-Tief-Struktur. Die Fasern, die überwiegend aus Polyamid bestehen, machen den Teppichboden strapazierfähig und vielseitig verwendbar. Ca. 20 % aller Teppichböden werden aus Polyacryl oder Polyester sowie aus Schurwolle und anderen Naturfasern, wie Seide, Baumwolle, Kokos oder Sisal hergestellt.
Nadelvliese – der textile Bodenbelag für hohe Belastung
Nadelvliese sind textile Bodenbeläge, die aufgrund ihrer Struktur besonders robust sind und deshalb überwiegend im Objektbereich verlegt werden. Sie sind meistens sehr flach und durch eine Melierung oder ein Druckdesign gekennzeichnet. Durch entsprechende Verarbeitungsverfahren erhalten Nadelvliese eine ansprechende Optik, die sich am Erscheinungsbild von Teppichware orientiert. Mit speziellen Nadeltechniken können dem Nadelvlies die markanten Velours- und Rippenstrukturen verliehen und durch das Einstreuen von Farbchips ein Melangeeffekt erzielt werden.